Zusammenfassung
Leseprobe
Inhaltsverzeichnis
Zum Inhalt:
Wir brauchen Organisationen, die beweglicher sind. Starre Hierarchie, Bürokratie und Planung sind der Dynamik unserer Zeit nicht gewachsen. Doch wie können wir Freiräume schaffen, ohne uns zu verlieren? Wie finden wir die richtige Balance im Spannungsfeld zwischen Hierarchie und Selbstorganisation?
Lennart Keil und Daniel Vonier haben als Führungskräfte bei SAP, Siemens und der Deutschen Telekom selbst erlebt wie schwer es ist, richtig loszulassen. Denn wenn wir mehr Selbstorganisation wagen, begeben wir uns auf eine Expedition in unbekanntes Terrain. Wir stehen vor der Herausforderung tief verankerte Überzeugungen zu über winden, die unser Bild von Organisationen, Führung und Menschen noch immer prägen.
Unlearning Hierarchy ist Mutmacher und Navigationshilfe für alle, die diesen Weg gehen wollen. Auch wenn es kein Spaziergang wird, so ist doch eines klar: Wer sich einmal aufmacht, der will nicht mehr zurück.
„Hierarchie bedeutet Ordnung und hat eine wichtige ordnende Funktion in einer Organisation. Wenn diese Ordnung missbraucht wird und Verantwortung weitergereicht wird, dann können wir nicht erfolgreich sein. Unlearning Hierarchy rüttelt wach und inspiriert Verantwortung zu übernehmen – auf jeder Ebene.“
Frauke von Polier – Personalvorständin Viessmann Climate Solutions SE
„Dieses Buch ist für mich Bestätigung und Ansporn zugleich. Wir werden Organisationen nur dann resilienter, mutiger, wirkungsvoller und damit am Ende auch erfolgreicher aufstellen, wenn wir sie als agile Gemeinschaft denken, innerhalb derer wir sowohl den Grad an Autonomie ihrer Mitglieder als auch das Verständnis der gemeinsamen Ausrichtung maximieren.“
Fabian Kienbaum – Co-CEO Kienbaum Consultants International GmbH
„Unlearning Hierarchy liefert eine konkrete Hilfe für alle, die in Organisationen etwas verändern und Strukturen neu denken wollen oder genug von starren Hierarchien und Machtkämpfen haben.“
Cawa Younosi – Head Of People & Mitglied der Geschäftsführung SAP Deutschland
Zu den Autoren:
Daniel Vonier ist Betriebswirt, systemischer Coach und Gastdozent an ver -schiedenen Hochschulen. Durch seine exponierten Führungsrollen bei Siemens, Deutsche Telekom und SAP bringt er eine tiefgreifende Erfahrung und breite Expertise in den Bereichen Leadership & Talent Development, Organisationsentwicklung und Kulturwandel aus einigen der bedeutendsten Dax-Konzerne mit.
Lennart Keil ist Organisationsentwickler, Psychologe und Mitbegründer des New Work Movements bei SAP, dem über 3000 Mitarbeiter:innen angehören. In seiner Arbeit integriert er auf kreative Weise moderne Ansätze wie Agilität und Design Thinking mit systemischem Coaching und psychologischer Tiefe.
5Vorwort von Tim Höttges
Sollten wir uns Hierarchien abgewöhnen? Und wenn ja, können wir das überhaupt? Als ich zum ersten Mal den Titel dieses Buches von Daniel Vonier und Lennart Keil gehört habe, war ich skeptisch: soll Unlearning Hierarchy ein Plädoyer sein für weniger Führung? Und das ausgerechnet in einer Zeit voller Unsicherheit, voller Herausforderungen, von der Digitalisierung über die COVID-19 Pandemie bis hin zum Klimawandel? Auf den zweiten Blick aber wurde schnell klar: das Gegenteil ist gemeint. Wir brauchen mehr Führung. Nur anders, als wir es vielleicht gewohnt sind.
Die zunehmende Digitalisierung der (Wirtschafts-) Welt macht es möglich, immer vernetzter zu leben und zu arbeiten. Dadurch entstehen viele positive Effekte, weshalb wir als Deutsche Telekom (DT) alles daran setzen, diese Vernetzung zu fördern. Doch das digitale, globalisierte Leben bringt auch eine steigende Komplexität und Dynamik mit sich. Wir leben zunehmend in einer Welt, in der wir nicht genau wissen können, was uns morgen erwartet. Um dennoch gut darin zu navigieren wird es immer wichtiger, dass wir anpassungsfähig und lernfähig sind. Dies gilt auf persönlicher, aber auch auf organisationaler Ebene.
Damit diese Anpassungsfähigkeit in die Kultur von Organisationen integriert werden kann, braucht es ein Umdenken von Unternehmensleitern, Führungskräften und Mitarbeitern. Viele große Organisationen und Konzerne sind noch gehemmt durch traditionelle Bürokratie und Hierarchie, durch ein zu hohes Maß an Formalisierung und Kontrolle. Organisationen und die Menschen in ihnen können aber erst dann ihr volles Potenzial entfalten, wenn wir es schaffen, über diese Altlasten hinauszuwachsen.
Aus dieser Überzeugung haben auch wir uns bei der DT vor vielen Jahren aufgemacht, unsere Organisation zu transformieren. Wir sind inzwischen auf einem sehr guten Wege: aus einem vermeintlich trägen Staatsbetrieb haben wir uns zu einem modernen Unternehmen neu erfunden, und sind mittlerweile einer der erfolgreichsten Telco-Player weltweit.
Wie schaffen wir es, uns immer wieder neu zu erfinden? Transformationen sind ein sehr persönlicher Lernprozess, für Mitarbeiter:innen, 6aber insbesondere auch für das Führungsteam. In meiner Zeit als CEO – und auch in den vorherigen Rollen – habe auch ich mein Verständnis von Menschen- und Unternehmensführung immer wieder reflektiert und neu kalibriert. So manche vertraute Gewohnheit musste ich loslassen, einige tief verankerte Überzeugung „verlernen“. Genau hier setzt dieses spannende Buch an, und ich konnte bei der Lektüre immer wieder Parallelen zu meinen eigenen Erfahrungen herstellen.
CEOs und Vorstände kommen – was bei diesem Buchtitel wenig überraschen sollte – nicht immer gut weg. Durchaus zurecht, denn wenn wir Organisationen neu denken, kommen wir auch nicht um eine Entmystifizierung dieser exponierten Rolle herum. Ein CEO kann weder alles können, noch kann sie oder er alles wissen. Dennoch habe ich diesen Text nie als einseitige Kritik an den Verantwortlichen verstanden. Vielmehr wird deutlich: auch in Zukunft werden wir Menschen brauchen, die Verantwortung übernehmen und Führungsrollen einnehmen. Nur eben mit einem anderen Selbstverständnis. Es geht nicht um ein oben-gegen-unten oder ein entweder-oder, sondern um eine gesunde Balance, um eine passende Mischung. Und um diese immer wieder zu finden, braucht es Vernetzung und offenen Dialog – auf allen Ebenen.
Für diesen Dialog leistet das vorliegende Buch einen wertvollen Beitrag, denn es geht in die Tiefe und wirft einen ehrlichen Blick unter die Motorhaube großer Organisationen. Die Lektüre dieses Buches kann ich jedem empfehlen, der sich für mehr Innovationskraft, mehr Agilität und Selbstorganisation einsetzt – und dabei wirklich etwas bewegen will. Ich wünsche viel Erfolg bei der Expedition!
Tim Höttges – CEO Deutsche Telekom AG
Details
- Seiten
- 220
- ISBN (ePUB)
- 9783800666447
- ISBN (PDF)
- 9783800666430
- Sprache
- Deutsch
- Erscheinungsdatum
- 2022 (März)
- Schlagworte
- Agilität Digitalisierung Führung Hierarchie Management
